cristofori1698/1709: Der Florentiner Cembalobauer Bartolomeo Cristofori entwickelt die erste Hammermechanik für das Cembalo.

 

 

 

 

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Zwar sind Entwürfe einer solchen Mechanik bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt, jedoch finden sich hierfür keine Nachweise einer Umsetzung in die Praxis.

 

 

 

 

 

Cristoforis "gravecembalo col piano e forte" hat anstelle der Springer, die die Saiten im Cembalo anzupfen, winzige belederte Hämmerchen. Die Ansteuerung der Hämmer erfolgt nach dem Stoßzungenprinzip.



hammerfluegel_m_a_stein1725: Der deutsche Orgelbauer Gottfried Silbermann baut, wohl zeitgleich mit der Orgel für die Dresdner Frauenkirche, erste Hammerclaviere (Cembali mit Hammermechanik). Johann Sebastian Bach, zu der Zeit Organist in Leipzig, bemängelt anfänglich noch Klang und Spielart der Instrumente, heißt sie aber noch 1747 am Potsdamer Hof für gut. Die Mechanik dieser Instrumente ist nahezu baugleich mit denen Cristoforis.

1742: Der Sonthofener Johann Socher baut das älteste bekannte Tafelklavier von der Größe eines Clavichords.

Ca. 1752: Ernst Friderici in Gera fertigt Tafelklaviere in Serie.

 

 

 

 


mozart-4fUm 1770: Der Augsburger Johann Andreas Stein entwickelt die Prellzungenmechanik, die von Mozart hoch gelobt wird, und prägt so die Klaviermusik der Wiener Klassik.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

prellzungenmechanik-swVorwiegend Wiener Hersteller verwenden diese Art der Mechanik bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Bei dieser Mechanik, auch "Wiener" oder "Deutsche Mechanik" genannt, ist der immer noch belederte Hammer am hinteren Tastenende befestigt und zeigt mit seinem Kopf zum Spieler hin.

 

 

 

Der Flügel ist nun nicht mehr nur Kammer- und Soloinstrument, sondern findet eine erste Verwendung im Orchester.

 


Zur gleichen Zeit entsteht in England eine Mechanik, die das Stoßzungenprinzip Cristoforis wieder aufgreift. Diese Mechanik prägt den englischen Klavierbau und wird erst ca. 10 Jahre später in Deutschland parallel zur Prellzungenmechanik verwendet.


erardmechanik-4f1808: Der Pariser Klavierbauer Sébastien Érard fertigt erste Flügel mit einer Repetitionsmechanik, basierend auf dem Stoßzungenprinzip, das heißt, die Taste muss nun nicht mehr ganz losgelassen werden, um erneut anschlagen zu können. Diese Mechanik wird nahezu unverändert bis heute verwendet.

 

Zu dieser Zeit baut der Londoner Robert Wornum das wohl erste, voll funktionsfähige, "Upright Piano" (Klavier).

 

 

 

 

1820: Henri Pape fertigt erste Hammerköpfe mit Befilzung.

Ab dieser Zeit entwickeln vorwiegend Klavierbauer in Deutschland Flügel und Klavier ständig weiter, was sich in einer Vielzahl von Patenten zu dieser Zeit niederschlägt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstehen noch letzte, oft kühne Versuche, die Instrumente im Detail zu verbessern. Im Prinzip werden Flügel und Klavier seit Ende des 19. Jahrhunderts aber nahezu unverändert bis heute gebaut.

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